Bunker Fuchsbau
Besuch im November 2005
Der Bunker war derzeit gerade wieder eröffnet worden, nachdem er 10 Jahre zuvor verschlossen wurde. Umfangreiche Anmeldeprozduren und Auflagen mussten von uns zuerst erfüllt werden, damit wir in den Genuss einer Führung kamen. Aber wir hatten Erfolg.
Am Standort Fürstenwalde befand sich die unterirdische technische Hauptführungsstelle der Luftverteidigung der DDR mit der taktischen Bezeichnung „Zentraler Gefechtsstand-14“. Dieser gehörte zum Kommando der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der NVA und war damit eine der beiden großen Zentralen im Warschauer Pakt der Luftüberwachung. Im Fuchsbau wurden hier tagtäglich streng geheim die Informationen der militärischen Flugüberwachung bearbeitet und an die beteiligten Länder übermittelt. Über 350 Mitarbeiter gehörten der Dienststelle „Fuchsbau“ an.
Am 03. Oktober 1990 übergab Oberst J. im Rahmen eines militärischen Appells als letzter Kommandeur der Anlage die Befehlsgewalt über das Gesamtobjekt an Oberstleutnant L. vom Radarführungskommando 2 der Bundeswehr.
Im Dezember 1994 stellte die Bundeswehr den „Fuchsbau“ offiziell außer Dienst und ließ ihn dann Mitte 1995 bergmännisch verschließen! Im November 2005 wurde der Lasteneingang des Bauwerkes wieder geöffnet.
Seit Dezember 2005 wurden wesentliche Rekonstruktions- und Inbetriebnahme-Arbeiten durchgeführt. Viele der ehemaligen Militärangehörigen, welche in der Bunkeranlage dort über Jahre und Jahrzehnte bei NVA und Bundeswehr ihren Dienst versahen, haben sich zu einer Interessengemeinschaft e. V. zusammengeschlossen, um mit ihrem Fachwissen die Arbeiten zur virtuellen Teilinbetriebnahme und als technischer Zeitzeuge einer Entwicklung der Luftlagedarstellung zu unterstützen. Seit Dezember 2006 genießt die komplette Anlage den Status „Technisches Denkmal“!
Links: www.bunkermuseum-fuchsbau.de