Schwerbelastungskörper in Berlin

Der Schwerbelastungskörper (auch Großbelastungskörper) ist ein 1941 bis 1942 errichteter großer Zylinder aus unbewehrtem Beton und Stahlbeton, mit dem die Belastung des Untergrundes durch einen von den Nationalsozialisten geplanten, gigantischen Triumphbogen simuliert werden sollte.

Das denkmalgeschützte Bauwerk steht im Nordwesten von Berlin-Tempelhof an der General-Pape-Straße, nahe der Kolonnenbrücke an der Grenze zur „Roten Insel“. Aufgrund seiner Form wird es im Volksmund auch „Pilz“ genannt. Zur Untersuchung des Setzungsverhaltens des Bodens gab Generalbauinspektor Albert Speer eine Probebelastung für dieses „Bauwerk T“ in Auftrag.

Ein Schwerbelastungskörper sollte dabei dessen hohen Druck auf den Boden simulieren. Verantwortlich für die Bodenuntersuchungen zeichnete die Deutsche Gesellschaft für Bodenmechanik (Degebo). Nach offensichtlich sehr kurzer Abwägung übernahm die Firma Dyckerhoff & Widmann im Jahr 1941 für 400.000 Reichsmark den Bau. Unter anderem durch französische Kriegsgefangene ließ man einen 14 Meter hohen und bis auf eine Mergelschicht in 18,2 Meter Tiefe in den Boden reichenden Zylinder errichten, der im Kopf 21 Meter und im Schaft etwa 11 Meter Durchmesser aufweist.

Mit 12.650 Tonnen belastet er auf einer Grundfläche von 100 m² den Untergrund mit 12,65 kg pro cm². Messkammern im Innern des Zylinders nahmen die Messgeräte auf.

Quelle: Wikipedia Der Schwerbelastungskörper wurde in die Berliner Landesdenkmalliste aufgenommen. Weitere Informationen: Stadtentwicklung Berlin siehe auch Tag des offenen Denkmals 2009

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