Tag des offenen Denkmals (2008)

Der Tag des offenen Denkmals, der alljährlich stattfindet, ist für uns wieder eine willkommene Gelegenheit gewesen, Gebäude und Anlagen zu besichtigen, die uns ansonsten verschlossen bleiben. Wir planten 3 Stationen, mehr war für diesen einen Tag nicht drin.

1. Station – „Aero Club“ Rangsdorf

Adresse: Stauffenbergallee 6, 15834 Rangsdorf Beschreibung: historisch sanierter Aeroclub, heute auf dem Gelände unter anderem die Seeschule Rangsdorf, Flughafen u. a. benutzt von Heinz Rühmann und Graf von Stauffenberg, seit zwei Jahren beschäftigt sich eine AG einer Schule mit dieser spannenden Geschichte und stellt sie zum ersten Mal am Tag des offenen Denkmals vor. Der Name des Ortes Rangsdorf ist bis heute eng mit der Sportfliegerei und dem Flugzeugbau verbunden – nur – heute werden hier keine Sport- und Schulflugzeuge mehr gebaut und auch der Flugplatz selbst ist verwaist. Allein die Ruinen der einstigen Bücker-Flugzeugwerke erinnern noch an diese Zeit, als der seit Herbst 1935 in Rangsdorf ansässige Betrieb die Tiefdecker Bü 181 „Bestmann“ oder die Doppeldecker Bü 133 „Jungmeister“ oder Bü 131 „Jungmann“ produzierte. 1935 beschloss das damalige Reichsluftfahrtministerium den Bau eines Land- und Wasserflughafens, einer Reichfliegerschule, eines Aero-Club-Hauses und eines Werkes für die Bücker Flugzeugbau GmbH. Das Gebäude des ehemaligen Aero-Clubs wurde unter strengen Auflagen des Denkmalschutzes saniert und im Herbst 2004 an einen neuen Träger übergeben. Der ehemalige Aero-Club beherbergt seit dem ein privates Gymnasium.

Freies Gymnasium Seeschule Rangsdorf Staatlich anerkannte Ersatzschule Stauffenbergallee 6 15834 Rangsdorf

Webseite: Seeschule

2. Station – Villa Luisenhof Potsdam

Adresse: Templiner Straße 21, 14473 Potsdam Templiner Vorstadt Beschreibung: 1893/94 für den Generaldirektor der Berliner Schultheiß-Brauerei, Richard Roesicke erbaut, Architekt war Franz Heinrich Schwechten, italienisches Landhausstil mit neoromanischen Akzenten, hoher Turm, von Landschaftspark umgeben, seit 1903 für verschiedene landwirtschaftliche Einrichtungen, u.a. in den 1920er Jahren für die Höhere Lehranstalt für praktische Landwirte genutzt, seit über 10 Jahren leer stehen.

3. Station – Großer Refraktor Potsdam

Adresse: Telegrafenberg A 27, 14473 Potsdam Teltower Vorstadt Beschreibung: viertgrößtes Linsenteleskop der Welt, Denkmal der feinmechanisch-optischen Industrie und der Anfänge astro-physikalischen Forschung im ausgehenden 19. Jahrhundert 1945 schwere Kriegsschäden 1950-1953 Wiederinstandsetzung u. Modernisierung 1968 Stilllegung 1999 Restaurierung 2003-2006 denkmalgerechte Restaurierung in Jena