Altes Lager

Das Alte Lager bei Jüterbog bietet viel zum Schauen. Kurz vor dem Ortseingang passiert man links das Gelände, sichtbar ist allerdings nur die alte Mauer, die das Gebiet eingrenzt.

Am 7. Oktober 1870 wurden die zum Flugplatz gehörenden Flächen durch die preußische Armee angekauft. 1916 wurden zwei Luftschiffhallen („Albrecht“ und „Baer“) errichtet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Nutzung aufgegeben, die Hallen demontiert und im japanischen Kasumigaura wieder errichtet.1933 wurde an dieser Stelle, im Rahmen eines reichsweiten Aufrüstungsprogramms, ein Flugplatz angelegt. Zunächst wurde dieser unter der Bezeichnung Jüterbog-Waldlager von der Fliegertechnischen Schule 1 der deutschen Luftwaffe genutzt. Erster Leiter und Kommandeur war Kurt Student. Als diese 1940 nach Warschau verlegt wurde, wurden Gebäude und Gelände von der Höheren Fliegertechnischen Schule genutzt. Die Wartung von Flugzeugen wurde bis 1943 eingestellt. Von 1945 bis 1994 wurde der Flugplatz als Standort des 833. Sowjetischen Jagdfliegerregimentes (833. IAP) der 16. Luftarmee, von der Westgruppe der Sowjetarmee betrieben und kontinuierlich ausgebaut. Von 1966 bis Mitte der 1980er-Jahre waren hier Kampfflugzeuge vom Typ MiG-21 stationiert. Ab 1984 wurden diese durch MiG-23 ergänzt.

Quelle und weitere Infos: Wikipedia

Biegt man im Ort rechts ab in die Kastanienallee, passiert man zunächst ein altes Gebäude neben dem Bahnhof, dessen Bedeutung uns nicht ganz klar ist. Eine Art Transportband ist dem Gebäude angegliedert. Eventuell ein Heizwerk, dass den Gebäudekomplex dahinter mit Wärme versorgte? Oder nur ein Kohlelager? Oder etwas anderes? Weiter die Kastanienallee entlang finden wir das Schlafwagenhotel und das Oltdimercafé, dessen Geschäftsinhaberin uns sehr freundlich und nett auf die Attraktionen hinwies. Ihr fiel auf, dass wir um die Eisenbahnwaggons schlichen und bot uns an, einen Blick hineinzuwerfen. Zuvor durften wir die kleine Oldtimerausstellung betrachten. Seufz – ein gepflegter Wartburg 311 und ein uralter Sapraroshez guckten uns an.

Ab zum nächsten Ziel, zum Flugplatz. Irgendwo dort muss es sicher noch was zu gucken geben. Und richtig, ein alter „Granit“-Bunker war offen, wir riskierten einen Blick hinein. Und zu guter Letzt suchten wir noch einmal das Naturschauspiel, die Wanderdüne bei Forst Zinna, auf. Mittlerweile ist das Gelände, früher militärische Liegenschaft, freigegeben für Wanderungen und Spaziergänge.